Doppelsieg in Ludwigshafen/Mannheim
von Hannes Christiansen
Erstmals in der jüngeren Zeit wurden die Pfalzmeisterschaften im Halbmarathon im Rahmen einer Großveranstaltung ausgetragen. Am Samstag Abend wurden im Rahmen des unter neuen Sponsor titulierten SAP Arena Marathons die schnellsten Pfälzer auf der Halbmarathonstrecke gesucht. Während das Gros der Läuferinnen und Läufer in Mannheim auf die Halbmarathon- und Marathon-Strecke geschickt wurde, nahmen weniger als 100 Teilnehmer den zweiten Halbmarathon-Start in Ludwigshafen wahr - die Teilnehmer aus der Pfalz eher gezwungenermaßen, weil es nur hier die LVP-Wertung geben würde.
Falls es das Ziel des Leichtathletik-Verbands Pfalz war, im Rahmen der Großveranstaltung zu mehr Teilnehmern zu gelangen, schlug dies deutlich fehl: In die Ergebnisliste schafften es lediglich 13 Männer und 6 Frauen - etwa ein Viertel der sonst üblichen Teilnehmerzahlen. Die schnellen Läufer der Running-Abteilung waren aber bewusst in Mannschaftsstärke am Start, um den Mannschafts- und Einzeltitel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Bei recht warmen aber ansonsten guten Bedingungen waren in Ludwigshafen zunächst drei Runden zu absolvieren. Tobias Wiesemann war es, der früh die Initiative ergriff und sich leicht vor seine Verfolger setzte. Dort hielt sich Hannes Christiansen zunächst mit Thomas Dehaut und Alexander Barnsteiner von der LLG Landstuhl zurück, bevor er zu Tobias in der zweiten Runde aufschloss und im Anschluss alleine an der Spitze das Rennen bestimmte. In 1:15:38 konnte er sich im Ziel schließlich über seinen ersten Pfalzmeistertitel freuen. Tobias machte in 1:16:52 mit einer sehr überzeugenden Leistung den Doppelsieg perfekt.
Mario Steiner, Pfalzmeister aus dem vergangenen Jahr, hatte hinter seinen Ex-Teamkollegen aus Landstuhl als Fünfter in 1:20:44 das Nachsehen. Damit lief er zwar weiter seit seinem Weinstraßen-Marathon seiner sonst so konstant guten Form etwas hinterher, sicherte aber ein tolles Mannschaftsergebnis. Der Kurzentschlossene Roland Holzapfel war mit 1:25:06 der Vierte FCK-Läufer unter den Top 10. Michael Reis musste zum Ende seinem forschen Start Tribut zollen und erreichte nach 1:41:02 deutlich hinter seinen Erwartungen zurück das Ziel.
In der Mannschaftswertung sollte es damit auch zur Titelverteidigung gereicht haben, da dank Nachmeldungen auch der TV Maikammer und der ESV Ludwigshafen mit jeweils drei Männern in der Ergebnisliste auftauchen, die notwendig für eine offizielle Wertung sind. Offizielle Ergebnislisten seitens des LVP liegen noch nicht vor und eine Siegerehrung wurde vor Ort nicht vorgenommen.
Unterwegs hatten dabei alle Läuferinnen und Läufer, die in Ludwigshafen gestartet sind, ein gemeinsames Problem: Es war kein einziger Kilometer ausgeschildert. Das waren sie auf den gelaufenen Streckenabschnitten nur für die Marathonläufer. Die hingegen wurden aber vor allem in der Spitze in Mannheim falsch geleitet. So gaben beispielsweise die beiden deutschen Topläufer Tobias Sauter und Florian Neuschwander nach Realisierung der Fehlleitung auf.
In der Summe bleibt damit trotz der aus FCK-Sicht guten Ergebnisse zu hoffen, dass man im kommenden Jahr zurück zu den gewohnten Volksläufen in Rheinzabern oder Maximiliansau geht.